Schuhe – warum sie ein Spiegel der Persönlichkeit sind

Schuhe sind mehr als nur Kleidungsstücke an unserem Körper. Sie sind auch wichtige Accessoires bei den unterschiedlichsten Anlässen, die wir in unserem Leben besuchen. Egal, ob im Alltag oder zu bestimmten Anlässen.

Dabei gibt es Menschen, die mit diesen Konventionen bewusst brechen und sich und seinem Stil soweit treu bleiben, dass sie zu nahezu jedem Anlass ein und denselben Schuhstil tragen. Das müssen nicht immer extravagante Schuhe sein, die besonders auffällig oder gesellschaftskritisch sind. Es können auch ganz zeitlose Sneaker sein, mit denen man ein Stück weit seine Weltanschauung transportieren und zeigen möchte. Dagegen ist zumeist nichts auszusetzen, auch wenn es nicht bei jedem Anlass in erster Linie verständlich zu sein scheint. Doch es kommt darauf an, ob wir nur ein Sinnbild unserer politischen Ansichten nach außen hin tragen wollen, oder ob es ein kleiner verborgener Hinweis auf unseren lässigen und sportlichen Lebensstil darstellen soll.

 

Wenn der Schuh zum Sprachrohr wird

Schuhe haben die Eigenart zu einem echten Sprachrohr für unsere Ansichten und persönlichen Einstellungen zu werden. Man nutzt beispielsweise bewusst kaputte Schuhe oder außergewöhnliche Damenschuhe, um aus der grauen Masse hervorzustechen oder ein Statement zu setzen. Man identifiziert sich untereinander in einer regional übergreifenden Gruppe und trägt bewusst einzelne Marken, um sich zu erkennen und auch von anderen erkannt zu werden. Oder aber man vertritt bestimmte Werte – beispielsweise Prinzipien der Nachhaltigkeit – und setzt daher auf die Marken, die dies nach außen hin vermitteln, um bis zum Schuh hin sein Leben danach zu richten und dies öffentlich zu proklamieren. Der Schuh kann weit mehr als man ihm zutraut und er ist letztlich auch Sinnbild unseres Charakters und unserer Ansichten.

Wenn man erst einmal seinen Schuh gefunden hat

Genau deshalb ist es auch vertretbar und verständlich, wenn man beispielsweise bei einem festlichen Anlass untypische Sneaker mit einem schwarzen Anzug kombiniert. Nicht, weil es der neuste Schrei der Mode ist, sondern weil man sich selbst dadurch besser ausdrücken kann. Ob es dann auch immer für Außenstehende der richtige Schuh zum jeweiligen Anlass ist, das sei zunächst dahingestellt. Denn darum geht es vordergründig nicht. Es geht um unsere Persönlichkeit und unsere festen Überzeugungen. Problematisch wird es nur dann, wenn wir versuchen Überzeugungen bewusst als Antistatement in gesellschaftlich festgesetzten Ordnungen zu tragen, die nicht unserem Charakter entsprechen oder einfach fehl am Platze sind.

Wenn Kleidung, beziehungsweise der Schuh, zu einem charakterlichen Statement werden sollen, sollte es ein stimmiges Bild ergeben. Ein ehrliches und keineswegs aufgesetztes oder künstlich kreiertes. Nur, weil man derzeit in der Schule kaputte Schuhe mit neongelben Schnürsenkeln trägt, haben sie noch lange nichts auf einer Hochzeit zu suchen, wenn man doch sonst immer eher zurückhaltend und ruhig daherkommt. Der Charakter und das Outfit bilden eine Harmonie, die sich auch nach außen hin verkörpern können muss, um authentisch sein zu können.